Marxzell würdigt langjähriges Engagement im Gemeindeleben

In einer feierlichen Atmosphäre am 30.05.2025, in der Carl-Benz-Halle Pfaffenrot hat die Gemeinde Marxzell zwei engagierte Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich über viele Jahrzehnte in besonderer Weise für das Gemeinwohl eingesetzt haben.
Bürgermeisterin Sabrina Eisele würdigte das herausragende Engagement der Geehrten in Bereichen wie Verwaltung, Musik, Kirche, Partnerschaftspflege und menschlichem Miteinander. "Sie haben mit Ihrer Persönlichkeit und Ihrem Einsatz viel für unsere Gemeinde bewegt", so Eisele.
In diesem Rahmen zeichnete Bürgermeisterin Eisele zu Beginn eine prägende Persönlichkeit der Gemeinde aus:
Harald Becht erhielt die Bürgermedaille Marxzells. Seit über vier Jahrzehnten engagiert sich Harald Becht im Gemeinde- und Ortschaftsrat, davon 26 Jahre als Ortsvorsteher von Schielberg - eine beeindruckende Bilanz. Darüber hinaus bringt er sich in zahlreichen Gremien ein, etwa im Bau- und Gutachterausschuss, im Nachbarschaftsverband, im Kreistag sowie in der Stiftung Kloster Frauenalb. Kürzlich wurde er als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft ehrenamtlicher Ortsvorsteher im Landesvorstand berufen.
Als aktives Mitglied in sämtlichen Schielberger Vereinen ist Harald Becht ein verlässlicher Unterstützer des örtlichen Miteinanders. Eisele würdigte sein Wirken mit den Worten: "Du bist immer da, wenn man Dich braucht - nicht immer leise, aber immer verlässlich, engagiert, authentisch und mit großem Einsatz."
Nach einer weiteren musikalischen Einlage des Musikverein "Edelweiß" Pfaffenrot, verlieh Bürgermeisterin Eisele Herrn Edgar Kunz, dem ehemaligen Kämmerer der Gemeinde, das Ehrenbürgerrecht.
In ihrer Laudatio erläuterte Sie: "Edgar Kunz begann seine musikalische Laufbahn 1958 im Musikverein Edelweiß Pfaffenrot. Bereits 1970, im Alter von nur 27 Jahren, übernahm er den Vorsitz und leitete den Verein 18 Jahre lang. Unter seiner Führung entstanden viele prägende Projekte, darunter die enge Partnerschaft mit der Stadtkapelle Hagenau im Elsass, die Organisation großer Vereinsjubiläen, das erste Greifendorfertreffen sowie die Gründung des Jugendorchesters."
Auch in der Kirchengemeinde Sankt Josef in Pfaffenrot hinterließ Edgar Kunz deutliche Spuren. Von 2000 bis 2010 stand er dem Kirchengemeinderat vor. Während dieser Zeit wurde die Kirche aufwendig renoviert - ein Projekt, das Edgar Kunz nicht nur planerisch begleitete, sondern bei dem er auch ganz praktisch mit anpackte.
Besonders hervor hob BM Eisele sein Engagement in der Partnergemeinde Nauendorf in Sachsen-Anhalt nach der Wiedervereinigung: "Sie kamen nicht als Besserwisser aus dem Westen, sondern als Fachmann mit Herz und Einfühlungsvermögen." Edgar Kunz unterstützte Nauendorf auf dem Weg zur kommunalen Selbstverwaltung, half bei Verhandlungen mit der Treuhand und trug dazu bei, dass Vermögenswerte an die Gemeinde zurückgeführt wurden.
Der frühere Nauendorfer Ortsbürgermeister Ernst Bachmann erinnerte sich: "Mit Edgar Kunz an unserer Seite fanden wir Orientierung im kommunalpolitischen Neuland. Er wurde zu einem Freund unserer Gemeinde." Schon 1995 wurde Edgar Kunz in Nauendorf für seinen Einsatz mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. "Seine Arbeit wirkt bis heute nach", sagte Bachmann abschließend. Sichtlich bewegt nahm Edgar Kunz die hohe Auszeichnung entgegen.